Professor Albert Albers spricht in der BNN über die Zukunft der Automobilindustrie in Mittelbaden

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Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Albert Albers

In einem weiteren Interview mit der BNN zeichnet Prof. Albert Albers ein optimistisches Bild für die Region. Durch die Pandemie sind die lokalen Unternehmen noch stärker unter Druck geraten. Hierin sieht Prof. Albers jedoch lediglich eine Beschleunigung von Wandlungs- und Digitalisierungsprozessen, die ohnehin eingetreten wären. Wichtiger ist in seinen Augen die „strategische Aufstellung unseres Landes“. Er bescheinigt Unternehmen wie LuK und Schaeffler, in denen er selbst tätig war, die richtige Ausrichtung in dieser Frage, betont jedoch auch wie umkämpft der Zulieferermarkt ist. Gerade das könne kleinere Unternehmen in Zukunft noch härter treffen.

„Wenn die Reise in Deutschland ausschließlich in Richtung Batteriefahrzeuge geht, sind die Arbeitsplätze in Mittelbaden gefährdet.“ 

Der Elektromotor ist deutlich einfacher herzustellen als der Verbrennungsmotor. Das Know-how bei der Herstellung von batterieelektrischen Fahrzeugen liegt daher in der Batterieproduktion. Diese ist hochautomatisiert und könnte in Mittelbaden zum Verlust von Arbeitsplätzen führen. Nicht nur deshalb plädiert Prof. Albers für Technologieoffenheit für die Zukunft der Mobilität. Synthetische Kraftstoffe, sowie Wasserstoff könnten als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren dienen und damit Wettbewerbsvorteile für lokale Unternehmen sichern. Daneben würden jedoch ebenso weitere Innovationen und die Weiterbildung von Mitarbeitenden für die E-Mobilität und Digitalisierung benötigt.

„Es wird kaum möglich sein, Ladestationen für Batteriefahrzeuge flächendeckend anzubieten, eine Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen und gleichzeitig überall Oberleitungen zu verlegen.“

Die Mobilität, wie wir sie kennen, befindet sich in raschem Wandel. Dies bedeutet einen erheblichen Risikofaktor für die Automobil- und Zuliefererindustrie. Prof. Albers vertraut hierbei ganz auf die „Innovationskraft Baden-Württembergs“ und sieht in Ministerpräsident Kretschmann einen Politiker, der keine Technologien in diesen Fragen ausschließt.

Das gesamte Interview finden Sie unter folgendem Link auf der Webseite der BNN. Durch eine kurze Anmeldung wird es freigeschaltet:

https://bnn.de/mittelbaden/buehl/kit-professor-wenn-wir-den-verbrennungsmotor-abschaffen-werden-wir-arbeitsplaetze-verlieren

Text von Thilo O. Richter