Laborpraktikum trotz Corona-Krise? ProVIL – Produktentwicklung im virtuellen Ideenlabor macht es möglich!

In Zeiten geschlossener Einrichtungen, Kontaktbeschränkungen und Home-Office sind auch im Bereich der Lehre innovative Lösungen gefragt. Das Laborpraktikum ProVIL – Produktentwicklung im virtuellen Ideenlabor zeigt eindrucksvoll, wie die studentische Projektarbeit trotz der aktuellen Einschränkungen funktionieren kann. Mit dem Innovationsprojekt ProVIL kann das IPEK auf ein bereits erprobtes Konzept zur standortverteilten Kollaboration zurückgreifen, bei der studentische Teams gemeinsam eine Entwicklungsaufgabe lösen. Durch seinen virtuellen Charakter und unter Zuhilfenahme digitaler Kommunikationsmittel kann ProVIL völlig standortunabhängig durchgeführt werden und ist somit bestens auf das „digitale“ Sommersemester 2020 am KIT ausgelegt.

Am 29. April wurde das diesjährige Projekt mit dem Kick-Off eingeleitet. In dem vierstündigen Zoom-Meeting unter Beteiligung von Prof. Albert Albers (IPEK), Prof. Sven Matthiesen (IPEK), Sascha Ott (IPEK) und Prof. Carsten Hahn (Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, HsKA) wurde zunächst die Entwicklungsaufgabe vorgestellt und die Projektteams lernten sich erstmalig kennen. Im Anschluss wurden Workshops durchgeführt, in denen den Studierenden die Konzepte der SPALTEN-Methodik, der Persona-Methode sowie Wissen über Recherche- und Prozessplanung vermittelt wurde.

42 Masterstudierende der Fachrichtungen Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen des KIT stellen sich in sieben Teams einer realen und brandaktuellen Entwicklungsaufgabe. Gemeinsam mit 15 Innovation-Coaches der HsKA und Projektpaten des IPEK wollen sie in diesem Jahr Lösungen zur Ermöglichung neuer digitaler Konzepte zur Aus- und Weiterbildung der Produktentwickler*innen von Morgen entwickeln. Die Zusammenarbeit findet primär auf einer digitalen Plattform statt, die unter anderem Videokonferenzen, File-Sharing und ein digitales Kanban-Board beinhaltet. ProVIL gliedert den Produktentwicklungsprozess in vier Phasen und beinhaltet somit die wesentlichen Schritte realer Entwicklungsaufgaben – von der Analyse

des Marktes bis hin zur Entwicklung von Prototypen. Dabei ist die Verknüpfung theoretischer Konzepte und Methoden mit phasenabhängigen Herausforderungen ein zentraler Bestandteil des Projekts.

Neben seinem Charakter als Innovationprojekt fungiert ProVIL darüber hinaus als Live-Lab. Dies ermöglicht projektbegleitend die wissenschaftliche Evaluation neuer oder verbesserter Methoden, Prozesse und Tools. Als einer der beiden verantwortlichen Professoren des IPEK betonte Prof. Sven Matthiesen: „Für uns repräsentiert ProVIL ein vielversprechendes Format, das zu allen drei Säulen der KIT Strategie Forschung, Lehre und Innovation einen wertvollen Beitrag leistet und dabei die Studierenden auf die virtuelle Welt von Morgen vorbereitet.”

Nach dem gelungenen Auftakt freuen wir uns auf ein spannendes Projekt mit den Studierenden und Inno-Coaches!

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.ipek.kit.edu/70_4067.php