Von der Theorie zur Praxis - KIT Studenten besuchen Schaeffler Bühl

Foto
Studenten des KIT mit den Betreuern der Lehrveranstaltung des IPEK, Herr Bischofberger und Herr Ruoff, mit Frau Nagel, Personalreferentin für Hochschulkontakte (links) und Dr. Faust, Leiter Entwicklung

Das Karlsruher Institut für Technologie, kurz KIT, hat unter Studenten in technikorientierten Studiengängen einen sehr guten Ruf. Nicht nur die Anforderung, den Studenten jederzeit eine Ausbildung am Puls der Zeit zu ermöglichen sticht hervor, als so genannte Forschungsuniversität verfügt das KIT auch über zahlreiche praxisnahe Vorlesungen. Eine davon zum Thema „Design and Optimization of Automotive Transmissions“, hält Dr. Hartmut Faust, Leiter Entwicklung Unternehmensbereich Getriebesysteme. Doch egal wie praxisnah der Vortrag gestaltet ist, nichts geht über das selbst Erlebte und Gesehene. Aus diesem Grunde lud Hartmut Faust die Studenten des KIT zur Exkursion an den Schaeffler Standort nach Bühl ein. In einer kurzen Einführungsrunde nahm Dr. Faust die Studenten mit auf eine Reise durch die Unternehmenshistorie: Von der Gründung der LuK Lamellen und Kupplungsbau GmbH durch die Gebrüder Schaeffler in 1965 über die Einführung unterschiedlichster Innovationen wie zum Beispiel 1985 das Zweimassenschwungrad zur Schwingungsdämpfung oder 2006 die erste Mehrscheibenkupplung mit Selbstnachstellung für die Serienanwendung bis hin zu den neuesten technologischen Entwicklungen für die Elektromobilität zeigte er den Studenten die Innovationsfähigkeit von Schaeffler auf. Die anschließende Werksführung unterstrich den Vortrag eindrucksvoll. So stand hier unter anderem der Werkzeugbau, in dem Schaeffler seine eigenen Werkzeuge herstellt, auf dem Plan. Vor allem die Bereiche Stanzerei und Härterei faszinierten die Studenten: „Das Geräusch, wenn sich die Presse mit ihrer Presskraft von mehreren Hundert Tonnen senkt, ist ebenso beeindruckend wie die glühenden Werkstücke, die aus dem Härteofen an einem vorbeifahren. Das sind Einblicke, die einem das Studium nur selten bietet. Etwas vertrauter aber dennoch nicht weniger interessant war der Versuch im Werk in Bußmatten, wo gerade die aktuellsten Hybridgetriebe auf ihre Lebensdauer getestet wurden.“ Den Abschluss der Exkursion bildete ein Praxisteil: Verschiedene Fahrzeuge, vom Handschalter mit E-Clutch über diverse Hybridgetriebekonzepte bis hin zum reinen Elektroauto, durften getestet werden. „Die Zusammenarbeit mit dem KIT ist immer wieder eine schöne Sache“, resümierte Dr. Faust den Tag. „Durch kontinuierliches Networking sind Schaeffler und das KIT eng miteinander vernetzt und können so gegenseitig voneinander profitieren, sei es bei den neuesten Entwicklungen oder auch der Ausbildung. Ich hoffe, die Studenten konnten heute viel für sich erfahren und für ihr weiteres Studium lernen.“

Text von Sebastian Ruoff