Mädels – werdet Ingenieurinnen!

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Nehal A.

Wie viele ihrer Freundinnen in Ägypten entschied sich Nehal A. für ein technisches Studium. „An der Deutschen Universität in Kairo, an der ich meinen Bachelorabschluss gemacht habe, stellen Frauen inzwischen die Mehrheit im Studiengang Informatik dar“, berichtet sie. Seit zwei Jahren promoviert Nehal am KIT. Ihre Forschung konzentriert sich auf sogenannte „R-Strategien“. Diese setzen KI-gestützte Modelle ein, um die Wiederverwendbarkeit mechanischer Bauteile zu erleichtern. So können Ingenieurinnen und Ingenieure fundiert entscheiden, ob Teile im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft wiederverwendet, aufgearbeitet oder recycelt werden sollen.

Für Frauen in Deutschland, die in technischen Diskussionen häufig in der Minderheit sind, hat Nehal einen Tipp: „Ergreift das Wort! Seid nicht schüchtern – bringt euch ein und macht euch bemerkbar. Ihr werdet überrascht sein, wie viel Respekt ihr dadurch gewinnt. Ich hoffe, meine Geschichte inspiriert mehr Mädchen, Ingenieurin zu werden.“

Was Nehal an Karlsruhe besonders schätzt, ist die angenehme Größe der Stadt – nicht zu groß, nicht zu klein. „Ich liebe vor allem die internationale Atmosphäre“, sagt sie. Am Wochenende gehen sie und ihr Mann gern ins Kino oder kochen mit Freundinnen und Freunden. „Auch für meine Kolleginnen und Kollegen organisiere ich gerne Kochabende, um den kulturellen Austausch zu fördern. So lerne ich, wie man Käsespätzle herstellt, und die Gäste erfahren von mir, wie man das typisch ägyptische Dessert Om Ali zubereitet. Ein klarer Gewinn für alle“, erzählt sie. In ihrer Freizeit entspannt Nehal sich beim Yoga, Backen, Malen, Makramee und Zeichnen – Aktivitäten, die ihr helfen, neue Energie zu tanken.